Ein Trabrennpferd wird dazu ausgebildet auf der Rennbahn im Trab möglichst schnell eine gewisse Anzahl an Runden zu laufen. Dabei sind die Pferde so schnell, dass sie erhobenen Hauptes mit ihrer Hinterhand die Vorhand überholen, was für den gewöhnlichen Reiter etwas ungewöhnlich aussieht. Sind die Pferde schnell, ist alles schön und gut. Doch was wenn die Pferde lahm und alt werden? Taugen sie noch zur Zucht, dürfen sie vögeln bis sie umfallen. Taugen sie dazu nicht, droht ihnen ein eingefleischtes Urteil. Doch das soll sich jetzt ändern. Die Traberfreunde Berlin-Karlshorst schreiten ein und retten die Armen. Eine Art „gute Fee“ für alte Gäule die keiner mehr will. Mit Disziplin und Fürsorge werden die trabenden Schnitzel zu einem Granprixpferd umgeschult. Mit dem Ziel vor Augen, ein Freizeit-Fury für jedermann zu erschaffen. Die bittere Realität zeigt, dass es mehr dieser guten Feen geben sollte, um mehr dieser majestätischen Tiere vor Dauersex und Discounter zu bewahren. Denn, unverhofft kommt oft, können die Pferde sich mausern, zum Sieger der Kinder- und nicht der Metzgersherzen. Zu verdanken ist dies den Karlshorster Pferdemenschen die, entgegen sabbernder Ignoranten der Rennbahn, noch das Lebewesen im Tier schätzen.